Ja, das ist zweifelsohne einer der springenden Punkte. Im Grunde müsste man der Frage nachgehen, wie es möglich ist, dass Justiz österreichweit nicht willens und wollens ist die offensichtlichen Widersprüche im Fall Kampusch aufzuklären.
Fast alle Beteiligten, welche sich für die offizielle Version verwendet haben (Mühlbacher, Risser, usw.) haben umgehend einen bedeutenden Karrieresprung hingelegt. Mit dieser Vorgehensweise konnten sich deren Auftraggeber sicher sein, dass die handelnden Personen auch in Zukunft bei ihrer Version bleiben werden.
Auf Seiten der Justiz hat LOSta P. im Hintergrund die Fäden gezogen, soviel ist klar. Unbekannt ist hingegen, ob er dies aus Eigeninteresse tat oder ob er sich seiner Partei bzw. einem Freund oder Bekannten verpflichtet fühlte. Das
Verhalten des derzeitigen Sektionsvorsitztenden für Strafrecht im Justizministerium, der ebenfalls vehement für die Einzeltätertheorie eintritt, legt allerdings den Verdacht nahe, dass gleich mehrere Spitzenbeamte den Auftrag bekommen haben, die Ermittlungen im Fall Kampusch entsprechend abzudrehen
Auf Polizeiebene dürften jene Beamten, welche mit Kampusch am Entführungstag unter Beisein eines Psychologen geredet haben, die Fäden in der Hand gehalten haben.
Allein die Art und Weise, wie sowohl das Justiz- als auch das Innenministerium auf die zahlreichen parlamentarischen Anfragen reagiert haben, belegt eindrucksvoll, dass die Vertuschung im Fall Kampusch von höchster Ebene gewünscht bzw. toleriert wird.
Mittlerweile zählen bekanntlich ja sogar der Grüne Aufdecker Pilz zu diesem Kreis.
Sollte nicht jemand mit EINDEUTIGEN und UNWIDERLEGBAREN Beweisen für die Unrichtigkeit der Behauptungen der N.K. an die Öffentlichkeit treten, kann man unter diese Affäre definitiv einen Schlussstrich ziehen.
Es ist genau wie Monk gesagt hat, auch hier liegen längst alle Fakten am Tisch bzw. dreht sich mittlerweile alles im Kreis und solange die offiziellen Stellen nicht irgendwie dazu gebracht werden können, endlich ordnungsgemäß ihrer Arbeit nachzugehen, ist alle Mühe vergebens.