Endlich spricht jemand den zentralen Punkt der Kampusch Affäre an. Dabei handelt es sich um niemand geringeren als den ÖVP Clubobmann Kopf, der angesichts des staatsanwaltlichen Ansuchens um Auslieferung von Werner Amon, von der Staatsanwaltschaft als Staat im Staat spricht.
Es war zwar nahe liegend, dass die staatsanwaltschaftlichen Vertuscher, welche mittlerweile in (fast) ganz Österreich zu finden sind, ihre Diffamierungen in Richtung jener Personen des öffentlichen Lebens, welche die staatsanwaltschaftliche Einzeltätertheorie bezweifeln, fortsetzen würden. Man kann allerdings davon ausgehen, dass die Betroffenen den Bogen diesmal überspannt haben. Denn nach Rzeszut nunmehr auch Werner Amon anzupatzen wird die Aufklärung der Hintergründe um die Entführung der N.K. nur beschleunigen anstatt sie zu verhindern. Daran wird auch die Tatsache, dass pro forma halber auch gegen einen SPÖ Politiker ermittelt werden soll, nichts ändern. Diesmal ist nämlich eine Person betroffen, welche ihr Amt noch inne hat und deshalb auf massive Unterstützung durch die eigene Partei hoffen darf. Dementsprechend wird das Auslieferungsansuchen vom Parlament mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abschlägig beschieden werden.